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Die digitale Adresse: Wie Entwicklungsländer das herkömmliche Adresssystem überspringen

19. April 2018 By Stefanie Kommentar verfassen

In entwickelten Ländern selbstverständlich, in den aufstrebenden Entwicklungsländern nicht immer vorhanden: Eine Adresse!

Eine meiner grössten Herausforderungen in Ghana war für mich immer schon das fehlende Adress- und Kartensystem.
In den ersten Jahren gab es einige sehr merkwürdige Konversationen mit Taxifahrern oder auch mit potentiellen Besuchern, die dann letztlich irgendwo in einer Sackgasse abgeholt werden mussten, weil sie sich verfahren hatten.
An ein Postsystem bei dem Briefe oder gar Pakete zuverlässig ankommen ist da natürlich nicht zu denken.

Inzwischen existieren offiziell Straßennamen in den Städten, und auch wenn nicht jede Strasse aussieht als bräuchte Sie einen Namen, macht es die Navigation zumindest etwas einfacher. Nur leider werden die offiziellen Straßennamen fast ausschließlich von Google Maps verwendet.

Die meisten Ghanaer verwenden weiterhin die alte Try-and-Error Methode, bei der man so exakt wie möglich beschreibt wo man lebt oder wo das Büro ist. Die angegebene Adresse als ich vor einigen Jahren mein Konto bei einer ghanaischen Bank eröffnet habe war: Hinter der St.Peter Schule, 4. Strasse links an dem großen Schild, dann am Ende der Strasse gegenüber dem großen grünen Haus. Sehr eingängig.

Aber neben Komfort hat ein fehlendes Adresssystem auch viele ganz erhebliche Nachteile sowohl für Individuen, Familien als auch für Unternehmen. Lieferungen und Besucher kommen nicht an, Adressen für offizielle Genehmigungen, Finanzgeschäfte oder Vertragsabwicklungen fehlen, der Zugang zu Polizei, Feuerwehr und andere Institutionen ist eingeschränkt.

Seit Oktober letzten Jahres gibt es endlich eine neue Methode und das ist die digitale Adresse. Meines Erachtens hätte man sich die ganzen Straßenschilder und -namen komplett ersparen können (und vor allem die Kosten!) und direkt auf die digitale Adresse umsteigen. Die von der ghanaischen Post eingeführte App greift auch auf Google Maps Daten zurück, macht es möglich Wegbeschreibungen zu erstellen und zu senden, öffentliche Gebäude zu markieren und so als Orientierungspunkt zu verwenden.
Die Vorteile sind zahlreich. Von der besseren Lokalisierung durch Polizei oder Feuerwehr (wenn diese Institutionen denn funktionieren würden, aber ein Schritt nach dem anderen), Formalisierung für Geschäftstreibende bis hin zur Möglichkeit ein Bankkonto zu eröffnen oder Adressen in sehr abgelegenen Gegenden zu erstellen.

Auch die Elfenbeinkueste verwendet nun ein digitales Adresssystem naemlich what3words. Das weltweite System kodiert geographische Koordinaten in drei Woerter. Etwas weniger holperig als die Buchstaben-Zahlen Kombination der Ghanaer aber auch etwas absonderlich.

Wer mich übrigens im Büro besuchen kommen will kann das gerne tun: WS-393-4700 oder kurzfilme.rechne.grenzen oder timekeeper.checkpoints.snared in Englisch.

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Über Stefanie

Stefanie lebt seit vier Jahren in Ghana und arbeitet als freiberufliche Beraterin fuer ghanaische und internationale Unternehmen und Organisationen in Europa und Afrika.
Zuvor war sie in der Management Beratung in Deutschland taetig. Ihre Schwerpunkte sind Strategie und Transformation, mit mehr als 16 Jahren Erfahrung im Rohstoffsektor und der IT-Branche.
Zudem verfuegt Stefanie ueber wesentliche Erfahrungen im Produkt Management, Stakeholder Beziehungen und der Beratung von Top Managern.
Die Unterschiede in der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung von Industrie- und Schwellenlaendern begleitet Stefanie seit sie in Ghana lebt und betrifft vor allem die IT-Branche aber auch Telekommunikation und den Energiesektor.

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